Kirche Rorichum

 

Zum ältesten Bestand zählt der freistehende Glockenturm, der spätestens im 13. Jahrhundert erbaut wurde. An seiner Ostseite sind Spuren eines früheren Kirchenschiffs erkennbar. Eine der Beiden Glocken stammt aus dem Jahr 1497. Die Rorichumer ließen sie von Gerhard von Wou van Campen gießen, der als einer der bedeutensten Glockengießer seiner Zeit gilt. Entdecken Sie am einschiffigen Kirchenbau Spuren der Zeitgeschichte. Es stammt aus dem 14. Jahrhundert und zeigt einen geraden Chorschluss. Offensichtlich ist der östliche Giebel nach einem frühen Einsturz neu aufgemauert worden, dies sieht man an dem Versatz an der Nordwand und an den spitzen Bögen der „neuen“ Fenster. Die Südwand weist drei Joche mit jeweils drei Nischen unter der Traufe auf; möglicherweise war ein viertes Joch geplant, das erklärt das zehnte Blendfenster. Die drei schmalen kleinen Fester unterschiedlicher Höhe richten den Blik von außen auf den führeren Hauptaltar. Die beiden östlichen sind urspünglich, dies zeigt ihr Bogen. Das westliche ist nachträglich aus dem Mauerwerk herausgebrochen worden. Diese Fenster verhalfen Leprakranken zur Teilnahme an der Eucharistie, deswegen werden sie Hagioskope genannt. In der Reformationszeit wurden die großen Fenster geöffnet bzw. eingebaut, da die Gemeinde Licht zum Lesen und Singen braucht. An die Stelle des ehemaligen Lettners wurde auf einer Empore die Orgel gesetzt. Das erhaltenswerte Instrument aus der Werkstatt Rohlfs besitzt ein original erhaltenes Prospekt.

Gottesdienste finden 14tägig sonntags um 9.00 Uhr statt.