Konfirmation, was ist das?

Was ist das?
Wörtlich bedeutet Konfirmation „Bestätigung“. Die Konfirmation ist ein festlicher Akt im Gottesdienst. Ihre Bedeutung hat mehrere Aspekte:

1. Erinnerung an die Taufe: Wir hören, dass Gott sich dem Menschen liebevoll zuge-wandt hat, bedingungslos. In Jesus Christus hat er uns seine Liebe gezeigt und geschenkt
2. Die Konfirmanden nehmen ihre Taufe an, indem sie „Ja“ zu Gottes Zusage sagen.
Unser Einverständnis ist die zweite Komponente seiner Beziehung zu uns. Christliches Leben ist Partnerschaft Gottes.
3. Damit bekennen sich die Konfirmanden zur Kirche. Denn es gibt kein Christsein ohne Gemeinschaft.
Das alte Glaubensbekenntnis (Aposto-likum) dient dabei als Grundlage; es bündelt Glaubensinhalte in ökumenischer Weite.
In die Kirche tritt man durch die Taufe ein. Bei der Konfirmation statten wir die Jugendlichen mit den Rechten und Pflichten erwachsener Gemeindeglieder aus. Altersbedingt eingeschränkt ist allein das passive Wahlrecht.
4. Zugleich markiert die Konfirmation das
Ende der Kind-heit. Anders als früher, als nun die Lehrzeit begann, sind heute die Über-gänge fließender. Dennoch ist spür-bar, dass den Jugendlichen ihr Erwachsenwerden bevorsteht. Wir beten für sie um Mut, dass sie ihre Individualität entfalten, und um Kraft, dass sie ihre eigenen Wege gehen, und sprechen ihnen Gottes Segen zu.

Was macht man bei der Konfirmation?
Lieder, Gebet und Predigt gestalten, was die Konfirmation bedeutet. Eigene Akzente setzen die Jugendlichen durch ihre selbst-gewählten Bibelverse.
Dann fragen wir unsere Konfirmanden, ob sie mit uns zusammen den Glauben an Jesus Christus bekennen und zur christlichen Kirche gehören wollen. Wie bei einer Trauung, zielt alles auf ihr Ja-Wort.
Sie bekommen ihre Konfirmationsurkunde überreicht. Segen, Gratulation und die Glückwünsche der Eltern bilden den
Höhepunkt des Gottesdienstes.

Was ist das Ziel?
...dass jede und jeder Orientierung findet.
...ihren/seinen eigenen Glauben entdeckt
und fürs Leben gestärkt wird.

Wer wird konfirmiert?
Obwohl es zum Wesen des Glaubens und der Gottesdienste gehört, freiwillig zu sein, legt die Konfirmationsordnung klare Regeln fest. Die Bedingungen zur Zulassung zur Konfirmation sind detailliert und durch Unterschrift bindend im Unterrichts-auftrag festgehalten. Die strikte Umsetzung der Regularien von allen Beteiligten dient
u. a. der Fairness der Gruppe sowie der Erziehungsberechtigten untereinander.
Darin unterstützen die Eltern ihre Kinder aktiv. Der Kirchenrat begleitet die Konfi-Arbeit verantwortlich. Der Unterricht selbst findet zwei Jahre, in der Regel 14tägig, freitagnachmittags von 16.00-17.30 Uhr statt.
Wo lernt man mehr über Gott und die Gemeinde als im Gottesdienst? Darum ist die Teilnahme an mindestens 40 Gottesdiensten verpflichtend.
Alle, die der Kirchenrat zur Konfirmation zulässt, werden konfirmiert. Dies wird im Rahmen einer Sitzung auf Grundlage der Konfirmationsordnung und Empfehlung des Pastors beschlossen.

 

Was macht man beim Konfi?
Beim Konfi lernen wir die Bibel näher kennen und sprechen über unsere Fragen.
Wir singen laut und fröhlich, spielen und unternehmen möglichst(!) Exkursionen zu Ausstellungen, ein diakonisches Projekt, eine Tagesfahrt zur Norddeutschen Mission
nach Bremen und das KonfiCamp.

 

 

Aktueller Konfi-Psalm verfasst vom 2. Jahrgang

Unser Herr und Gott erschuf das nächste Jahr.
Corona hat keinen Frieden gebracht in unsere Welt.

Bald ist Neujahr, das finde ich wunderbar.
Aber Corona ist noch da.

Kinder und Jugendliche leiden, manche sterben sogar!
Ich hoffe, es gibt nicht mehr so viele Coronawellen und Varianten.

Auf dich vertrauen wir immer, auch im neuen Jahr!
Gott, bitte mach, dass die Coronapandemie ein Ende hat!

Corona, warum bist du denn da?! Bald ist Neujahr.
Wir wollen doch keine Masken tragen! Also, Corona, lasse es bleiben, hau ab!

Egal, ob ich krank bin oder jemanden anstecken kann, Gott wird neben mir sein und auf mich aufpassen.
Gott hat uns Corona geschickt, um uns Wertschätzen zu lehren, weil die meisten Menschen nicht viel wertschätzen.

Herr, du weißt, wir haben eine schwere Zeit. Und das vielfach zurecht. Also, vielleicht gilt das nicht für alle, aber für den Großteil.
Wir gehen einfach zu schlecht mit der Natur um.
Doch du wirst uns verzeihen. Denn wir sind deine Kinder.

Wir hoffen, dass der Herr das Virus schnell beendet.
Ohne Masken zur Schule gehen und noch vieles mehr!


Solange der Herr bei mir ist, wird mir an nichts fehlen.
Er beschützt mich. Amen.

Geheimes Treffen

Fremde Gesichter sah man damals ständig. Die Zahl der Einwohner von Emden war in wenigen Jahrzehnten von 3.500 auf über 20.000 gestiegen. Das machte Emden zu einer der größten Städte Europas – und in Oldersum boomten die Bierbrauereien.
So viele Glaubensflüchtlinge, ursprünglich aus Flandern, Wallonien oder den Niederlanden, fanden hier Zuflucht. In ihrer Heimat wären sie getötet worden.
Mit der Emder Bevölkerung teilten sie den reformatorischen Glauben, so wie er von Zwingli, Calvin und Bucer geprägt wurde.
Die außerordentlich gut befestigte Stadt war im deutschen Reich bekannt für Sicherheit und Frieden. Deshalb wurde Emden ausgewählt; hier fand die erste Synode der verfolgten reformierten Gemeinden statt. Die Einladungen wurden getrennt versandt von der Mitteilung über Ort und Zeit. Auch vor der Stadtgemeinde wurde die Synode geheimgehalten. Reine Vorsichtsmaßnahmen...

Nähere Informationen unter

https://www.emder-synode-1571.de oder besuchen Sie noch bis zum 07.11.2021 die abwechslungsreiche Ausstellung in der aLasco-Bibliothek in Emden.

Alle drei Jahrgänge unserer Konfirmandinnen und Konfirmanden – also auch die schon abschließenden – haben sich tief in diese Geschichte einführen lassen.
Wir haben viele Gegenstände aus dama-liger Zeit bestaunt: Waffen, Briefe und Bibeln.

Heute noch teilen wir das theologische Verständnis von der Kirche mit den damaligen Synodalen. Ihre Beschlüsse prägen unsere Kirchenverfassung.

Emder Synode
Wann: 4. bis 13. Oktober 1571
Wo: Predigtsaal der franz.-ref. Gemeinde im Erdgeschoss der Stadthalle (damals ein Neubau, im Krieg zerstört)
Wer: 29 Personen teil, 24 Pastoren und 5 Älteste aus den ndl. Flüchtlingsgemeinden
Wozu: um eine gemeinsame Ordnung für die völlig verschiedenen Gemeinden zu erstellen