Kirche Tergast

 

Die Kirchengeschichte der Ortschaft Tergast ist vielschichtig und erzählt einiges über das Leben auf dem Kieshügel mitten in der Marsch. Die Kirchengemeinde gehörte im Mittelalter zur Propstei Leer im Bistum Münster. Nach der Reformation wurde Tergast evangelisch-reformiert. Dafür setzt sich vor allem der Häuptling von Oldersum, Ulrich von Dornum, ein (Oldersumer Religionsgespräch 1526). Umbauten aus dieser Zeit sind noch deutlich zu erkennen. Nicht immer war die Kirche auch Gotteshaus. Der Sage nach benutzten Söldnerhorden das Gebäude als Wohnhalle, Lagerstätte für Waren und sogar als Pferdestall. Für die Zisterzienser war ein Kirchturm Tabu. Erst 1842, als der Westgiebel eingestürzt war, wurde der jetzige Kirchturm angebaut. Weithin im umliegenden Hammrich ist das Geläut der Glocke zu hören. Diese wurde 1865 von Mammeus Fremy in Burhafe gegossen. Sie hat einen Durchmesser von 120 cm und wiegt ca eine Tonne. In der Tergaster Kirche gab es schon sehr früh eine Orgel. 1817 wurde eine neue Orgel eingebaut. 1895/96 ist diese von den Orgelbauern Furtwängler und Hammer, Hannover, ersetzt worden. 1939 wurde sie wieder abgebrochen und durch ein gebrauchtes Instrument, eine Gerd-Siebels-Janssen-Orgel, aus der ev.-ref. Kirche zu Neustadtgödens ersetzt, die bis heute klingt.

Gottesdienste finden 14tägig sonntags um 10.30 Uhr statt.